Endlich gibt es Dickebohnen auf dem Wochenmarkt. In den letzten Jahren waren die türkischen Gemüsehändler immer die Ersten, die sie anboten. Das war in diesem Jahr anders. Ich wartete vergeblich darauf. Mit den Bohnen kann ich ohne großen Aufwand etwas zaubern und habe immer was Leckeres im Kühlschrank. Das habe ich bei den Sizilianern abgeguckt. Da heißt der Pesto Maccu.
Bei diesem schönen Sommer Wetter kann ich mich also getrost zurücklehnen.
Der Plan für's Mittagessen war also perfekt. Noch sind die Bohnen schön klein. Der Geschmack ist unvergleichlich nussig. Noch unterstützend beim nussigen Geschmack eines Pestos sind die Kerne, in diesem Fall von Pinien.
Zutaten:
- 1 kg Dickebohnen mit Schoten
- 1 EL Pistazien, Pinienkerne oder Mandeln, was gerade vorrätig ist
- 1 EL geriebener Käse, z.B. Parmesan oder Sbrinz
- feinstes Olivenöl
- Meersalz, Pfeffer a. d. Mühle
- Chili und Knoblauch nach Gusto
Zuerst die Bohnen döppen, eine Minute in Salzwasser blanchieren, mit kaltem Wasser abschrecken und dann enthülsen. Das muß unbedingt sein, die Lederhaut der Bohnen lässt sich nicht gut zerkleinern und ist außerdem unverdaulich. Es bleiben nur etwa 150 g feine, zarte Bohnenkerne übrig, aber der Aufwand lohnt sich.
Die Pinienkerne in der trockenen Pfanne kurz angeröstet, Vorsicht, das geht sehr schnell, also dabei stehen bleiben.
Die Zutaten in die Moulinette geben, vom Öl erst einmal nur 2 EL, man kann ja noch nachgießen. Salz und Pfeffer vorsichtig dosieren, der Parmesan bringt Salz mit.Chili und Knoblauch nach Geschmack dazu geben. Es soll eine streichfähige Paste ergeben. Wer hat, gibt etwa einen TL kleingeschnittene
konfierte Zitronen dazu, dann aber kein Salz.
Auf geröstete Weißbrotscheiben streichen und zum Aperitif reichen, oder, passend zur Grillparty, zu gegrilltem Fleisch oder Fisch als Beilage.
Mit Pasta und geriebenem Parmesankäse ist es eine feine Vorspeise. Dazu mit etwas Nudelkochwasser anreichern, bis der Pesto schön sämig ist.
Ein paar Scheibchen knusprige Pancetta krönten die Pasta.
Buon Appetito!